Chronik der IHG

Jahr 1363

Beginn des Innsbrucker Schützenwesens: Die Herzöge Stephan und Albrecht von Bayern fielen in Tirol ein und die Schützen und Bürger Innsbrucks schlugen die Angriffe zurück. Daher empfahl die Obrigkeit der Stadt Innsbruck den Umgang mit den Schusswaffen.

Jahr 1400

Das eigentliche "Standschützenwesen" entstand. Bereits in dieser Zeit wurde das "Schießen nach dem Ziele" (heutige Gesellschaftsschiessen) mit dem Feuergewehr abgehalten.

Jahr 1460

Der in Innsbruck residierende Herzog Sigmund bewilligte den Büchsenschützen zu Innsbruck "in jedem Jahr alle Wochen den ganzen Sommer ein paar Hosen mit den Büchsen darumb zu schießen".

Jahr 1499

Kaiser Maximilian befahl die Sommerlichen Schießübungen, wobei als Preise Stoffe zur Anfertigung von Hosen üblich waren. Die bis dato üblichen Ritterturniere wurden nun mehr und mehr durch Schießübungen ersetzt. Der Schießstand befand sich in dieser Zeit an der linken Westseite der Innbrücke.

Jahr 1524

Die Schützen von Innsbruck leisteten dem durch den Bauernaufstand bedrängten Stift Wilten Hilfe. Zum ewigen Gedächtnis wurde alljährlich zum Tage von Simon und Juda den Schützen ein Widder gespendet. Somit war das erste "Widderschiessen" aus der Taufe gehoben. Bis heute wird jedes Jahr ein Simon- und Judaschiessen mit der Widderscheibe durchgeführt. Allerdings heute ohne lebendigen Widder.

Jahr 1554

Nördlich der heutigen Hofburg wurde eine neue Schießstätte errichtet, welche vom Stadtrat und der Tiroler Landmannschaft finanziert wurde. Jährlich wurden von der Regierung bestimmte Schützengaben verabfolgt.

Jahr 1569

Erzherzog Ferdinand gab ein epochales Freischießen, bei unter anderem dem auch Herzog Albrecht von Bayern mit einem Gefolge von 416 Leuten und 800 Pferden in Innsbruck einzog.

Jahr 1575

Verlegung der Schießstätte nach Hötting.

Jahr 1658

Neubau des Schießstandes "bei der lieben Frau zu Mariahilf". Hier bestand bis 1888 der Landeshaupschießstand. Immer wieder wurden Großveranstaltungen mit bis zu 1400 Teilnehmern abgehalten.

Jahr 1845

Eine neue Schießstandordnung wurde festgelegt. Die Grundsätze dieser Ordnung waren, dass das Schießstandwesen allen militärischen Organisationen fremd bleibe und als volkstümliches Institut bestehe. Die Leitung des Schießstandwesens unterlag dem Landeshauptmann. Mit dieser Ordnung wurde der K.u.K. Landeshauptschießstand zu Innsbruck geschaffen.

Jahr 1883

Erste winterliche Zimmergewehr-Schießübungen.

Jahr 1885

Zweites Österreichisches Bundesschießen in Innsbruck: Es nahmen insgesamt 3996 Schützen daran teil, auch der Kaiser und Erzherzöge. Doch das Schießen war ein finanzieller Mißerfolg und so kam es dazu, dass auch alte Schulden nicht mehr bezahlt werden konnten und es im März 1888 zum Konkurs kam.

Jahr 1889

Von einer Schützenversammlung wurde der Beschluß für die Wiedereinrichtung eines Landeshauptschießstandes gefasst. Es sollten nun auch militärische Schießübungen möglich sein.

Jahr 1893

Offizielle Eröffung des neuen Schießstandes im Osten von Innsbruck durch den Kaiser Franz Joseph I.

Jahr 1954

Nach den Kriegswirren beider Weltkriege und der Übernahme durch den Tiroler Standschützenverband nach dem 2. Weltkrieg wurde unter OSM Hofrat Dr. Mörl der Landeshauptschießstand wieder grundbücherliches Eigentum der Innsbrucker Hauptschützengesellschaft.

Jahr 1957

Wiederaufnahme des Schießbetriebes und die Pflege des Vereinswesens unter OSM Karl Müller.

Jahr 1960

Die IHG musste Teile ihres Grundareals sehr billig an die Stadt Innbruck verkaufen, da in diesem Areal die Errichtung des Olympischen Dorfes geplant war. Der Schießbetrieb war dadurch stark beeinträchtigt und als sich ein "Geller" im Wohnzimmer eines Hochhauses verirrte, war das Aus für den Standort gegeben.

Jahr 1970

Nach zahlreichen Verhandlungen und als Abgeltung für die niedrige Grundablöse des Schießgeländes im Olympischen Dorf wurde bei der ehemaligen Schottergrube in Innsbruck Arzl der neu gebaute Landeshauptschießstand mit dem Tiroler Landesschießen eröffnet: Die neue Anlage umfasst 44 automatische Gewehrstände auf 50 bzw. 100 Meter, 10 Pistolenstände auf 25 Meter, eine Bogenschießanlage 30-90 Meter, eine Wurftaubenanlage und eine Gaststätte. Ebenfalls wurde im Olympischen Dorf eine Zimmerschießanlage mit 25 Ständen für Luftgewehr, Armbrust und Luftpistole (10 Meter) errichtet. Ebenfalls dort befinden sich eine Gaststätte und 3 Garconnieren.

Jahr 1991

Einbau einer Großkaliberanlage auf 100 Meter.

Jahr 1995

Errichtung einer Vorderladeranlage mit 8 Ständen. Die 44 automatischen Gewehrstände wurden auch für die Armbrustschützen auf 30 Metern nutzbar gemacht.

Jahr 2001

Aufstockung des Gebäudes in Arzl und Errichtung einer Zimmerschießanlage.

Jahr 2009

Modernisierung der Kleinkaliberhalle und Installation von 44 elektronischen Meyton-Anlagen für 50m Kleinkaliber und Installation von 48 elektronischen Meyton-Anlagen für 10m Luftgewehr/Luftpistole.

Jahr 2020

 Schallisolierung und generelle Sanierung des Pistolenstandes.

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